Werden Sie Mitgründer eines einzigartigen Netzwerks

Hier ist Ihre Chance!

Sie setzen sich mit Ihrer Kommune für gemeinwohlorientierte Bestandsentwicklung ein oder haben das schon länger vor? Sie möchten sich mit engagierten Kolleg*innen austauschen und erfahren, wie Sie junge und engagierte Menschen und Fachkräfte in Ihre Kommune holen können? Oder Sie haben selbst Erfahrung, die Sie weitergeben möchten? 

Die Transfer-Förderung

Im Rahmen des Förderprogramms Heimat 2.0 ermöglicht das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung sechs Projekten, ein Vorhaben zum Transfer der bisherigen Erkenntnisse umzusetzen. Dieses Projekt ist eines davon. Sie können sich als Kommune für die Teilnahme bewerben und so zu Pionieren eines einzigartigen kommunalen Netzwerks für gemeinwohlorientierte Bestandsentwicklung werden.

Online-Infotermin 22.2.23

Infotermin zur Teilnahme am Förderprojekt und Antragsverfahren

Nach einer Einführung des BMWSB/BBSR zu diesem Projekt haben Sie die Möglichkeit, in einer Kleingruppe unser Projekt kennenzulernen und Fragen zu stellen. Nehmen Sie bitte nach Möglichkeit an der Infoveranstaltung teil bevor Sie ihre Interessenbekundung einreichen.

22.02.2023 von 10:00 bis 13:00 Uhr

HIER ANMELDEN

Zukunftsort Kommunen – FAQ

Unter gemeinwohlorientierter Bestandsentwicklung (GBE) verstehen wir die Vergabe von kommunalen oder privaten Immobilien nach Kriterien des Gemeinwohls (im Gegensatz zum höchstmöglichen Verkaufspreis). Dies beinhaltet oftmals die Vergabe von leerstehenden (häufig komplexen) Gebäuden an Gruppen von Menschen, die Wohn- und Arbeitsprojekte mit Mehrwert für das Umfeld und die Region entwickeln wollen. So entstehen Mehrgenerationen-Wohnprojekte, Multifunktionale Treffpunkte, Soziokulturelle Zentren, Coworking Spaces und Werkstätten sowie Gründer-Hubs.

Kommunen können von dieser Vorgehensweise enorm profitieren, sehen sich aber auch einigen Herausforderungen gegenüber und müssen sich in die Materie einarbeiten.

Potenziale, welche die GBE für eine Kommune und ihre*n Bürgermeister*in birgt:

Wie GBE zu mehr Teilhabe, Lebensqualität und wirtschaftlicher Belebung beiträgt:

Unsere übersichtliche Seite zum Entwicklungsprozess der GBE:


Die Entscheidung für GBE erfordert von einer Kommune und ihrer Führung Mut, Entschlossenheit, Weiterbildung und im besten Falle Austausch mit anderen Kommunen.

In der Publikation „ÜBER MORGEN – vom Leerstand zum Zukunftsort“ finden Sie als Kommunalvertreter*in eine Einführung in die GBE. Inklusive konkreter Beispiele und vielen Experten-Beiträgen. Zum Downloaden oder Bestellen als Papier-Exemplar.

Mit dem Netzwerk für Zukunftsort-Kommunen (Arbeitstitel) soll eine kollegiale Plattform für Bürgermeister*innen, Kommunalvertreter*innen und Behördenmitarbeiter*innen entstehen, die sich zum Thema GBE austauschen, voneinander lernen, sich weiterbilden und inspirieren lassen. Das Netzwerk soll dazu dienen, dem Thema gemeinwohlorientierte Bestandsentwicklung und ihren Potenzialen mehr Öffentlichkeit zu verleihen und auch für Klein- und Mittelstände (gerade in strukturschwächeren Gebieten) zugänglich zu machen. Die Perspektive ist ein großes, lebendiges Netzwerk – getragen von Bürgermeister*innen in ganz Deutschland, unterstützt vom Netzwerk Zukunftsorte – , welches bundesweit Aufmerksamkeit erlangt und mit den progressivsten Akteuren der GBE zusammenarbeitet.

Wissensplattform für Zukunftsorte

Im Rahmen der des Förderprogramms Heimat 2.0 haben wir die Wissensplattform für Zukunftsorte aufgebaut. Die Plattform ist ein Portal mit Praxiswissen zu Aufbau, Ansiedlung und Betrieb sogenannter „Zukunftsorte“ entstanden. Als Zukunftsorte bezeichnen wir revitalisierte Gebäude (Leerstand/Bestand/Brachen), die neue Impulse, Offene Treffpunkte, Angebote und engagierte Menschen in die Kommune bringen.

Die Plattform dient der Vermittlung umfangreichen Praxiswissens von der Idee bis zu Aufbau und Betrieb eines Zukunftsorts und ist für mehrere Zielgruppen konzipiert. Zum einen richtet sie sich an die „Macher*innen“ von Zukunftsorten, zumeist Zivilgesellschaftliche Akteure. Zum anderen adressieren sie Kommunalvertreter*innen und Eigentümer*innen, die sich in der GBE engagieren wollen.


Leerstands-Matching Angermünde

Die Inhalte der Wissensplattform stammen teils von den Akteuren der Zukunftsorte selbst: Erfahrungs- und Praxiswissen, dass im Rahmen von Interviews und Workshops zusammengeführt und professionell aufbereitet wurde. Für den Kommunalen Bereich haben wir im Rahmen der Förderung ein Modellprojekt mit der brandenburgischen Kleinstadt Angermünde durchgeführt, wo wir den Prozess der gemeinwohlorientierten Leerstandsentwicklung exemplarisch anhand von zwei zu vermittelnden Immobilien durchgespielt haben – und noch immer durchspielen. Die im Prozess und mithilfe von Experten erlangten Erkenntnisse sind in die Wissensplattform eingegangen.

Der bisherige Prozess des Leerstands-Matchings

Die Maßnahme ist eine Förderinitiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Programms Region gestalten.

Im Rahmen unseres Projekts suchen wir 6 Kommunen (d.h. Transferregionen), welche sich am Aufbau des „Netzwerks für Zukunftsort-Kommunen“ beteiligen.

Im Rahmen der Fördermaßnahme sollen weitere ländliche strukturschwache Regionen dabei unterstützt werden, die Ergebnisse und Erkenntnisse von fünf laufenden, fortgeschrittenen Modellvorhaben aus der Förderinitiative „Heimat 2.0“ auf Übertragbarkeit zu prüfen und zu übernehmen. Die fünf Modellvorhaben haben zu diesem Zwecke als „Paten“ vielversprechende Konzepte für die Übertragung ihrer digitalen Lösung samt dem damit verbundenen Prozesswissen auf potenzielle Transferregionen erarbeitet. Neben dem konkreten Wissenstransfer sollen zudem auch Erfolgsfaktoren und eventuelle Hemmnisse des Ergebnistransfers aus geförderten Projekten der Bundesraumentwicklung abgeleitet werden.


Den kompletten Förderaufruf finden Sie auf der Seite des BBSR 

Das Netzwerk Zukunftsorte fungiert als Träger. Unter Mitwirkung der Stadt Angermünde in Brandenburg koordiniert, organisiert und setzt das das Netzwerk das Transfervorhaben um.

Über das Netzwerk Zukunftsorte

Unser Netzwerk ist angetreten, deutschlandweit den Aufbau von gemeinschaftlichen Wohn- und Arbeitsorten auf dem Land zu unterstützen. Dabei sollen Bestandsimmobilien, Leerstand und Brachflächen revitalisiert werden.


Was sind Zukunftsorte?

Zukunftsorte sind Wohn- und Arbeitsprojekte, die positive Impulse in ihr Umfeld geben, Infrastruktur, offene Orte und Angebote sowie soziale Innovationen hervorbringen und dabei bestimmte Kriterien erfüllen.

Derzeit sind 15 Zukunftsorte und über 50 Kreativorte im Netzwerk Zukunftsorte versammelt.

Was macht das Netzwerk?

Wir vernetzen und beraten aktive Zukunftsorte auf dem Land, sammeln und teilen das Praxiswissen aus den Orten, helfen Kommunen und Immobilienbesitzer*innen neue Wege zu gehen und begleiten den Aufbau von Zukunftsorten. Wir organisieren Austauschformate und Bildungsveranstaltungen, bringen Publikationen heraus, sind Forschungspartner und kommunizieren öffentlichkeitswirksam und setzen uns für bessere politische Rahmenbedingungen ein.

Weitere Informationen über das Netzwerk unter: wissen.zukunftsorte.land/netzwerk

Über die Stadt Angermünde

Die Stadt Angermünde widmet sich bereits seit Jahren dem Thema Leerstand und hat mit etlichen kommunalen Rückkäufen und dem Projekt Haus mit Zukunft gute Erfahrungen gemacht.

Die brandenburger Stadt Angermünde ist seit ihrer Gründung um 1230 ein regionales wirtschaftliches und kulturelles Zentrum in der südöstlichen Uckermark. Neben der Kernstadt besteht Angermünde aus 23 weiteren Ortsteilen, von denen jeder seine eigene Geschichte, seinen eigenen Charakter hat. Das gesamte Stadtgebiet umfasst dabei eine Fläche von insgesamt ca. 340 km2, von denen mehr als die Hälfte in den Großschutzgebieten “Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin” bzw. dem Nationalpark "Unteres Odertal” liegen. Die Region weist insgesamt eine gute Infrastruktur und ein breites Angebot an Kultur- und Freizeitangeboten auf. In den Ortskernen von Greiffenberg, Biesenbrow, Bölkendorf und Stolpe sowie in der Kernstadt gibt es seit kurzer Zeit auch sogenannte Mitfahrbänke - spontane und kostenlose Mitfahrgelegenheiten zum Wunschort. Neben den üblichen Verwaltungsdiensten und aktuellen Neuigkeiten sind auch die Mitfahrbänke mittlerweile über die Angermünde-App organisiert.

Der Bürgermeister Angermündes, Frederik Bewer, interessierte sich zunehmend für das Konzept der “Zukunftsorte und trat in Kontakt mit dem Netzwerk. Seit 2021 führen wir das Modellvorhaben Leerstandsmatching Angermünde (Link Modellprojekt Angermünde) gemeinsam durch.

Gesucht werden

  • drei Gemeinden/Kleinstädte mit ersten oder fortgeschrittenen Erfahrungen in der GLE

  • drei Gemeinden/Kleinstädte ohne nennenswerte Erfahrungen in der GLE

Interessierte Transferregionen müssen sich innerhalb der Fördergebietskulisse, welche sich auf strukturschwache ländliche Räume bezieht befinden, oder aber in diese hineinwirken.

Den kompletten Förderaufruf finden Sie auf der Seite des BBSR

Die Transferregionen profitieren durch die Mitgestaltung des Netzwerks, kostenfreie Veranstaltungen zum Austausch und zur Weiterbildung sowie öffentliche Wahrnehmung als innovative und zukunftsgewandte Pionier-Kommune.

Vorteile im Einzelnen:

  • Mitgestaltung eines einzigartigen Netzwerks
  • kollegialer Austausch und maßgebliche Erweiterung des eigenen Netzwerks
  • Austausch mit einschlägigen Expert*innen
  • Experten-geführte Workshops und Seminare zum Thema GBE allgemein sowie zu Konzeptvergabe,
  • Zusammenarbeit mit Gruppen, Finanzierung, Rechtliches, etc.
  • Inspirationsreisen zu beispielhaften Zukunftsorten und -Kommunen
  • individuelle Unterstützung in der Entwicklung eigener Immobilien
  • Kommunen-Profil auf der Wissensplattform für Zukunftsorte
  • gezielte Öffentlichkeitsarbeit

Das Transfer-Projekt läuft zwei Jahre. Während dieser Zeit wird das Netzwerk gemeinsam in regelmäßigen digitalen Treffen aufgebaut und eine Verstetigungsstrategie erarbeitet.

In diesem Zeitraum sind alle Workshops und Seminare - auch überwiegend digital durchgeführt - für die Transfer-Regionen kostenfrei. Der Aufbau wird kontinuierlich durch eine*n Mitarbeiter*in des Netzwerk Zukunftsorte begleitet.

  • Verbindliche Zusammenarbeit mit dem Paten (NZO) durch einen festen Ansprechpartner innerhalb der Transferregion sowie bedarfsweise durch die Verwaltungsleitung

  • Teilnahme an allen Veranstaltungen

  • Mitarbeit an der Weiterentwicklung des Netzwerks

  • Einbringen von Wissen und weiteren Kontakten sowie von eigenen Leerstands-Fällen

  • Übernahme der Reisekosten

  • Einbringen eines geringen finanziellen Eigenanteils

Den Infotermin am 22.2.23 sollten Sie unbedingt besuchen, wenn eine Bewerbung für Sie in Betracht kommt. 

Wie ist der Auswahlprozess?

Das Antragsverfahren ist zweistufig konzipiert:

  • Interessenbekundung: In der ersten Stufe können Akteure und Akteurinnen, die die oben genannten Kriterien sowie die weiteren Anforderungen entsprechend angefügter Steckbriefe erfüllen, ihr Interesse bis zum 17.03.2023, 23:59 Uhr bekunden. Die Interessenbekundungen werden anhand festgelegter Kriterien bewertet. Die Interessenbekundung ist für mehrere der Transfervorhaben möglich, die Teilnahme nur an einem.

    Online-Infoveranstaltung: am 22.02.2023 von 10:00 bis 13:00 Uhr. Nach einer Einführung des BMWSB/BBSR zu diesem Projekt haben Sie die Möglichkeit, in Kleingruppen Akteure und Akteurinnen der Patenregionen kennenzulernen und Fragen an diese zu richten. Nehmen Sie bitte nach Möglichkeit an der Infoveranstaltung teil bevor Sie ihre Interessenbekundung einreichen.

  • Zuwendungsantrag: In der zweiten Stufe stellen die Patenregionen unter Mitwirkung der ausgewählten Transferregion den gemeinsamen Vollantrag für das Transfervorhaben. Die Einreichung der Zuwendungsanträge soll bis voraussichtlich Mai 2023 erfolgen. Ein Anspruch zur Teilnahme an der Fördermaßnahme besteht mit der Einreichung der Bewerbungsunterlagen nicht.

Sie haben noch Fragen?

Bei Fragen zur Förderung wenden Sie sich bitte per Mail an Marie-Luise Schlander
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat RS 1 „Raumentwicklung“

Telefon: +49 228 99401-2111
E-Mail: [email protected]

Bei inhaltlichen Fragen melden Sie sich bitte bei Frau Schlander zum Infotermin an, bei dem wir vom Netzwerk Ihnen gerne alle Fragen ausführlich beantworten werden.

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Gefördert im Rahmen des Forschungsprojekts “Heimat 2.0”

durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen & dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Informationen zum Projekt hier.

 - dan dennis / unsplash

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Noch befindet sich das Netzwerk in seiner Gründung. Sie möchten gerne hinzu kommen, wenn es für Kommunen in ganz Deutschland geöffnet wird? 

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