Nutzungshistorie

Wie wurde der Ort ursprünglich genutzt? Welche Bedeutung hatte er?

Das Fundament der Obermühle Steudnitz stammt vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. An der Frontseite findet sich die Jahreszahl 1798 für die Erbauung des heutigen Ensembles. Die Obermühle war am Längsten von den drei Wassermühlen im Ort aktiv: bis 1962 wurde Getreide vom letzten Müller gemahlen. Früher befand sich ein Rückhalteteich mit Forellen auf dem Grundstück – der Bach durchfließt das Gelände noch heute.

Blick auf das Wohnhaus vom Vorgarten aus. - Photo: © R. Bretzlaff
Blick auf das Wohnhaus vom Vorgarten aus.  | Photo: © R. Bretzlaff

Zukunftsort-Vision

Was ist geplant? Mit welchen Zielen?

Der Hof und das Gelände bieten neben Wohnräumen Platz für eine solidarische Gemüsegärtnerei, Werkstätten (Holz, Fahrrad) und öffentliche Veranstaltungen (In- und Outdoor). Auf lange Sicht sollen offene Räume für Handwerk, Landwirtschaft und verschiedene kulturelle und politische Bildungsformate geschaffen und selbst bzw. in Kooperation mit Externen gestaltet werden. Im weiteren Umfeld soll der Hof Ausgangspunkt für weitere Betriebszweige wie z.B. Obst und Verarbeitung werden, der weitere Initiativen im Dorf und der Umgebung anstößt.

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Ackersyndikat-Modell: den Boden für die Zukunft vor Spekulation sichern

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Alternative, partizipative Finanzierungsmodelle

Stand der Dinge

Solidarische Landwirtschaft und Gemeinschaftsprojekt

Seit 2023 betreiben die Aktiven die solidarische Landwirtschaft Dorndorf-Steudnitz und beliefern aktuell 40 Haushalte in der Umgebung und in Jena. Das Team ist derzeit vor allem mit dem Innenausbau der Gebäude beschäftigt, hat aber bereits eine Fahrradwerkstatt eingerichtet, die bald öffentlich zugänglich sein wird. Regelmäßige öffentliche Veranstaltungen wie Erntedankfeste, Lesungen und Filmabende bringen Menschen aus Stadt und Land zusammen. Obwohl die kleine Kerngruppe oft zwischen Bauarbeiten, Landwirtschaft und auswärtiger Lohnarbeit jongliert, bleibt das Projekt dynamisch. Eine Hof-GmbH wurde gegründet, um den Hof gemeinschaftlich zu besitzen und dem Immobilienmarkt zu entziehen, ähnlich dem Mietshäusersyndikat. Dadurch wird gemeinschaftlicher Besitz geschaffen, der niemandem allein gehört und an dem sich niemand finanziell bereichern kann. So bleibt der Hof und die landwirtschaftliche Fläche dauerhaft als Mietshaus und Pachtland erhalten.

Regionale Impulse

  • Offene Fahrradwerkstatt
  • Verschenkregal
  • Mitmachtage und Ackerführungen in der Solidarischen Landwirtschaft
  • Erntedankfest und Adventskränzchen zusammen mit der Kirchgemeinde
  • Sommerparty mit Livemusik
  • Spielenachmittage
  • Lesungen
  • Vorträge
  • Filmabende
  • Hofcafés
  • Antirassismus: Stammtischkämpfer*innen-Seminar
  • Nachhaltigkeit / Regionalentwicklung: Vortrag zu nachhaltigem Gärtnern im eigenen Garten, Stammtisch der Mitmachregion Saale-Holzland-Kreis, Treffen der Attac Regionalgruppe Jena / SHK

Beratung durch das Netzwerk

Bei welchen Themen sucht das Projekt am ehesten Unterstützung durch das Netzwerk Zukunftsorte?

  • Sanierung Altbau
  • Fördermöglichkeiten
  • Öffentlichkeitsarbeit