Gemeinsame Werte
Legt in einem aktiven Prozess gemeinsame Werte fest und verschreibt euch diesen. Oft passiert das schon ganz automatisch, wenn man die Vision entwickelt. Achtet dabei aber darauf, die Dinge möglichst konkret auf den Punkt zu bringen. Denn es ist einfach, in Workshops viele schöne Worte aufzuschreiben – diese mit anderen mit Leben und konkreten Praktiken zu füllen, kann aber ganz schön knifflig sein. Deshalb solltet ihr auch versuchen, euch so oft wie möglich alle gemeinsam und „in echt” zu treffen, das ist der Kern eurer Projektentwicklung. Bei diesen regelmäßigen Treffen könnt ihr nicht nur konkrete Absprachen und Planungen treffen, sondern auch über Entscheidungen diskutieren. Wichtig ist nur: Legt immer eine Tagesordnung, eine Moderation und ein*e Protokollant*in fest!
Tipp
Organisiert reale Treffen in AGs und legt vorab eine Agenda mit Sachfragen und das Format zur Entscheidungsfindung fest. Spätestens bei größeren Gruppen empfiehlt sich die Methode des systemischen konsensierens, bei der die Option mit dem geringsten Widerspruch als dem Konsens am nächsten angenommen wird.
in dem Modularen Leitfaden für Gruppen gibt Dr. Kerstin Schulenburg einen Überblick über unterschiedliche Entscheidungsmethoden.
Wie funktioniert Soziokratie?
Ein Ding der Möglichkeiten
Wie funktioniert Soziokratie?
Digitale Kommunikation
Klar, man kommt als Gruppe nicht drum herum, sich auch digital auszutauschen. Zum Glück gibts dafür mittlerweile viele hilfreiche Tools und Messenger wie Slack, Trello oder Asana. Definiert, was auf welchem Kanal stattfindet. Der Zukunftsort Hof Prädikow macht das zum Beispiel so: Die Chatgruppe wird für kurzfristige Abstimmungen auf dem Hof („Wer grillt heute Abend mit?”) benutzt, Slack für relevante digitale Kommunikation rund um die Organisation und Trello für Entscheidungen. Denkt dran: Bei digitaler Kommunikation entstehen schnell Missverständnisse, Konflikte können sich aufbauschen, Mitglieder wegducken und nicht auf schwierige Themen antworten, während andere omnipräsent sind. Hier hilft es, einen Kodex zu formulieren, zu verabschieden und auch eine Person mit der Rolle des “Wächters” zu betrauen.
Mit Macher*innen und Expert*innen ins Gespräch kommen
Die Akteure aus den Zukunftsorten und Expert*innen aus unserem grossen Netzwerk treffen sich regelmässig, um Interessierten Zugang zu ihren vielfältigen Erfahrungen zu ermöglichen. Es darf gefragt und vernetzt werden. Als Fördermitlgied erhaltet ihr Zugang zu allen Meetup-Aufzeichnungen und ihr könnt unseren Meetup Kanal nutzen, und dort zum Beispiel euer eigenes Projekt oder Thema vorstellen. Außerdem erhaltet ihr Vergünstigungen für kostenpflichtige Formate erhalten (z.B. kostenlos bei Ask-me-anything Treffen und Experten-Runden dabei sein).
Emotionaler Austausch
Ein Zukunftsort mit einer Gruppe aufzubauen, ist auch eine ganz schön emotionale Angelegenheit. Es braucht also einen Raum, um Stimmungen, Erwartungen und Gefühle zu diskutieren – man kann nicht nur planen und sich in der sachlichen Projektentwicklung verlieren. Durch regelmäßigen Austausch beugt ihr Konflikten vor und könnt etwaige Streits schneller klären. So schafft ihr ein Verständnis füreinander und könnt euch in die Perspektiven der anderen hineinversetzen. Als Methode eignen sich dafür Formate wie der Council, der Thinking Circle oder Runden, die im Rahmen der Gewaltfreien Kommunikation moderiert werden.
Wenn ihr noch mehr über die Entwicklung gemeinschaftlicher Projekte erfahren möchtet, schaut euch das Buch "Der Gemeinschaftskompass" an.
Tipp
Anneke vom Zukunftsort heimatHof Gut Ziegenberg empfiehlt zum Beispiel, eine Person zur*zum Kümmerer*in zu ernennen, um die emotionalen Befindlichkeiten aller im Blick zu behalten.