Verschiedene Typen mit vielfältiger Wirkung
Zukunftsorte können sehr verschieden sein: die einen haben große Gruppen und verbinden Wohnen mit Arbeiten und Gemeinschaft vor Ort. Andere haben kleine Kerngruppen und sind eher (Sozial-) unternehmerisch unterwegs. Noch andere haben einen kulturellen oder Bildungs-Fokus oder sind im Kern Begegnungsstätten.
Sie alle haben gemeinsam, dass sie einen merkbaren Mehrwert für ihr Umfeld bedeuten.

COCONAT
Der Fokus des Coconat liegt mit seinem Workation Retreat auf dem Thema Arbeiten und Unternehmertum vor Ort. Durch seine diversen Kooperationen mit der Stadt und Region hat es einen hohen Wirkungsradius im Bezug auf Soziale Innovaiton und Unternehmertum. Mit dem Zukunftsort ist ein echtes Innovationscluster in der Region entstanden. | Design: studio amore

Hof Prädikow
Als großes Wohnprojekt mit Offenem Treffpunkt und diversen Themen vor Ort hat der Zukunftsort Hof Prädikow ein breites Wirkungsspektrum. Er wirkt sowohl lokal, wo Raum und offene Angebote für Arbeiten, Bildung und Freizeit entstanden sind, als auch regional wo er als Modellprojekt und Sitz des Netzwerk Zukunftsorte Impulse für regionale Entwicklung gibt. | Design: studio amore

heimatHof Gut Ziegenberg
Dieser Zukunftsort hat mit seinen vielen Initiativen einen klaren Fokus auf der Beteiligung von Menschen vor Ort und für regionale Entwicklung. Er bietet viel Raum zum Lernen und Machen, aber auch für Gewerbe und lokale Produktion. Dabei ist die Gruppe der Engagierten flexibel und stark vor Ort verankert – denn alle leben im Umfeld, nicht im Zukunftsort selbst. | Design: studio amore



Das Wirkometer
Welche Wirkung ihr mit eurem Projekt bereits erzielt (oder noch erzielen könnt), könnt ihr in diesem nützlichen Tool für NGOs messen lassen - inkl. Tipps, wie ihr eure Wirkung noch verbessern könnt.


Das Wirkometer
Welche Wirkung ihr mit eurem Projekt bereits erzielt (oder noch erzielen könnt), könnt ihr in diesem nützlichen Tool für NGOs messen lassen - inkl. Tipps, wie ihr eure Wirkung noch verbessern könnt.
1. Politisches Engagement demokratische Beteiligung
Wenn ihr motiviert seid, einen Zukunftsort zu gründen, habt ihr wahrscheinlich auch ein Interesse daran, die gängigen gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Konventionen zu verändern. Einen Zukunftsort zu gründen, ist also einer von vielen Wegen, um einen Bottom-Up Prozess in Gang zu setzen. Schon während der Gründung könnt ihr bspw. über ein Crowdfunding die Finanzierung eures gemeinnützigen Projektanteils stemmen. Macher*innen suchen grundsätzlich Wege, um bürokratische Hürden zu umgehen oder bündeln Kräfte, um sie zu überwinden. Ihr könnt euch ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren, den Kontakt zu den lokalen Ortsvorsteher*innen suchen und gemeinsam überlegen, was euch am Status Quo missfällt und wie ihr daran etwas ändern könnt.
Hier einige Beispiele:
Regionalentwicklung ist Politik
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Grit Körmer / RegionalmanagerinLAG Märkische Seen e.V.

Die Kaiserliche Postagentur hat sich dafür eingesetzt, dass die örtliche Bahnhaltestelle in Raddusch erhalten bleibt






2. Bildungsangebote schaffen
Ihr betreibt Landwirtschaft oder ein anderes produzierendes Gewerbe? Ihr habt einen großen Außenbereich und könnt einen Lehrgarten anlegen? Oder habt ihr künstlerisch oder wissenschaftlich versierte und pädagogisch begeisterte Leute in eurem Team? Dann öffnet euren Zukunftsort für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, bietet Führungen und Workshops an oder stellt einen offiziellen Antrag, als außerschulischer Bildungsstandort agieren zu dürfen, wie z.B. der heimatHof Gut Ziegenberg in Ballenstedt, der Kurse und Workshops zu Kunst, Kultur, Nachhaltigkeits- und Digitalthemen gerade für junge Menschen anbietet.
Tipp
Für außerschulische Bildungsangebote gibt es besondere Förderprogramme vom Bund, auch wenn die Anträge natürlich wieder viel bürokratischen Aufwand erfordern.
Zukunftsorte bieten die Chance, außerhalb des Klassenzimmers, durch praktische Teilhabe und selber machen Spaß am Lernen, Ausprobieren und der Auseinandersetzung mit neuen Prozessen zu vermitteln. Hier werden Themen rund um den Klimawandel und Digitalisierung immer wichtiger. RothenklempeNOW macht als Anbieter von Bildung für nachhaltige Entwicklung auf seinem “Weltacker” erfahrbar, wie die nachhaltige Ernährung der Zukunft funktionieren kann.
Einen außerschulischen Bildungsstandort schaffen
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Die Ferienwerkstatt auf dem Gut Ziegenberg bietet Raum für interaktives Lernen und Erleben | Foto: Jana Dünnhaupt

Auf dem Weltacker in RothenklempeNOW lernen Besucher*innen nachhaltiges Wirtschaften, alte Sorten und ökologische Landwirtschaft kennen | Foto: Lena Heiss

In Neuendorf im Sande wird Erinnerungskultur und Bildungsarbeit aktiv miteinander verknüpft und gelebt | Foto: Zusammen in Neuendorf S.A.N.D.E. e.V.
| Foto: Gehazu
Die Ferienwerkstatt auf dem Gut Ziegenberg bietet Raum für interaktives Lernen und Erleben | Foto: Jana Dünnhaupt

Auf dem Weltacker in RothenklempeNOW lernen Besucher*innen nachhaltiges Wirtschaften, alte Sorten und ökologische Landwirtschaft kennen | Foto: Lena Heiss

In Neuendorf im Sande wird Erinnerungskultur und Bildungsarbeit aktiv miteinander verknüpft und gelebt | Foto: Zusammen in Neuendorf S.A.N.D.E. e.V.
| Foto: Gehazu


3. Arbeitsplätze und Raum zum Arbeiten vor Ort
Die Digitalisierung ermöglicht immer mehr Menschen ortsunabhängig zu Arbeiten. Zwischen Home-Office und Pendelei gibt es einen stetigen Trend zu ländlichen Coworking Spaces.
Hier dreht es sich im Kern um Räume zur Kurz- oder Langzeitvermietung, sozialen und fachlichen Austausch sowie Wohnortnahe Arbeitsplätze für alle die Arbeit und Privat auch räumlich trennen wollen. Wenn ihr euer Gewerbe größer aufziehen wollt, könnt ihr sogar Arbeitsplätze für die Menschen aus der Region schaffen und am Ende noch Ausbildungsplätze anbieten.
Die Vielfältigkeit von Coworking Modellen haben wir gemeinsam mit der Coworkland e.G. und der Bertelsman-Stiftung in der Publikation "Coworking im ländlichen Raum" zusammengefasst.
Es gibt neben klassischem Coworking verschiedenen Ausprägungen, die u.A. auch Übernachtungsangebote, temporäre Wohngemeinschaften oder gastronomische Einrichtungen kombinieren. Am Ende entstehen im besten Fall offene Treffpunkte, eine moderne Arbeitsumgebung und neue Impulse im Ort.
Co-dies, Co-das?
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Jörg Bodemann / GründerFlagshipstore Stolzenhagen

Das Coconat ist zum Magnet für kleine Start-Ups in der Region geworden. | Foto: Tilman Vogler

In Prädikow sind 10 Arbeitsplätze, ein Veranstaltungsraum sowie ein Meetingraum entstanden. Foto: Adam Naparty
| Foto: Adam Naparty
In der Kaiserlichen Postagentur ist u.a. ein Arbeitsraum für Initiativen in der Lausitz-Region entstanden.
| Foto: Florian Broecker
Das Coconat ist zum Magnet für kleine Start-Ups in der Region geworden. | Foto: Tilman Vogler

In Prädikow sind 10 Arbeitsplätze, ein Veranstaltungsraum sowie ein Meetingraum entstanden. Foto: Adam Naparty
| Foto: Adam Naparty
In der Kaiserlichen Postagentur ist u.a. ein Arbeitsraum für Initiativen in der Lausitz-Region entstanden.
| Foto: Florian Broecker


4. Netzwerke bilden oder stärken
Zukunftsorte sind oft Knotenpunkte oder Sitz von Netzwerken, die sich mit sozialem und ökologischem Wandel und Regionalentwicklung befassen. Beispielsweise gründete 2019 ein Teil der Community des Zukunftsorts Hof Prädikow das Netzwerk Zukunftsorte, die unter anderem diese Wissensplattform entwickelten. Die Kaiserlichen Postagentur in Raddusch bietet einen Projektraum spezifisch für Initiativen in der Regionalentwicklung an. Ein gemeinnütziger Verein, der dort Einzug gefunden hat, ist der Lausitzer Perspektiven e.V.. Viele Zukunftsorte sind darüber hinaus im neulandgewinnen e.V. vernetzt. So auch das Zukunftsort-Projekt RothenklempeNOW, Sitz des RCE Stettiner Haff, dem regionalen Kompetenzzentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Wir wollen die nachhaltige Transformation der Lausitz aktiv befördern. Dabei ist es auch für uns als Denkwerkstatt wichtig, vom „Denken:Reden“ zum Handeln zu kommen. Wichtige Kooperationspartner*innen für die Projektentwicklung finden wir in unserer Bürogemeinschaft im Projektraum der Kaiserlichen Postagentur Raddusch und im Netzwerk der Bürgerregion Lausitz.”
Lausitzer Perspektiven e.V. /

Die Kaiserliche Postagentur ist Standort der Spreeakademie | Foto: Florian Broecker
| Foto: Florian Broecker
Auf dem Weltacker bietet das Projekt RothenklempeNow Bildungsangebote an und vernetzt Regionale Akteure. | Foto: unbekannt

Die Kaiserliche Postagentur ist Standort der Spreeakademie | Foto: Florian Broecker
| Foto: Florian Broecker
Auf dem Weltacker bietet das Projekt RothenklempeNow Bildungsangebote an und vernetzt Regionale Akteure. | Foto: unbekannt


5. Lokalen Initiativen und Aktivitäten Raum geben
Ihr möchtet ein niedrigschwelliges Angebot liefern? Stellt Raum zur Verfügung! Das funktioniert auf verschiedenen Ebenen: Das Coconat bietet der Feuerwehr und dem jährlichen Apfelfest Platz. Es kann aber auch ein Raum sein, der für Gemeinderatssitzungen oder durch lokale Vereine genutzt wird wie im Haus des Wandels. Oder es ist noch temporärer, wie etwa das jährliche Dorffest, das auf dem Gelände eines Zukunftsorts stattfindet. Der Zukunftsort Gut Ziegenberg hat gleich ein ganzes Spektrum an Angeboten für die Nachbarschaft und begreift sich als “Heimatlabor”.
Es geht darum, die Leute aus dem Ort perspektivisch mit in das Gebäude zu holen: als Anlaufpunkt, als Versammlungsort und als Möglichkeit, das ehemalige Gasthaus und den Saal, den viele noch aus der Kindheit kennen, wieder der Öffentlichkeit zurückzugeben.
Sebastian Zoepp / GründerSpreeakademie
Raum kann aber auch gemeinsam gestaltet werden. Wie zum Beispiel auf dem Hof Prädikow, wo Dorf- und Hofbewohner*innen in einem partizipativen Prozess gemeinsam die Nutzung und Ausgestaltung der multifunktionalen „Scheune Prädikow” entschieden haben.
Tipp
Dran denken: Haftungsrisiken, klare Absprachen über Zugänglichkeit und Schlüsselbesitz, eventuelle Mietzahlungen oder Betriebskostenbeiträge, Verantwortung für den Raum und ggfs. Mietverträge!
6. "Früher hatten wir hier...": Gastronomie, Café, Kneipe
Erst gehen die Menschen, dann die Kneipen – der Verlust der lokalen Gastwirtschaft ist für viele Dorfbewohner*innen eng verknüpft mit schmerzhaften Veränderungen, zum Beispiel nach der Wende in Ostdeutschland. Zukunftsorte können dazu beitragen, Dörfer wiederzubeleben indem sie neue Angebote und schaffen. Das stärkt die lokale Wirtschaft, spült Geld in die Gemeindekasse und kann langfristig die Attraktivität des Ortes stärken – besonders wenn sie die Angebote untereinander vernetzen und Synergien erzeugen. Der heimatHof Gut Ziegenberg bindet z.B. sein Gästehaus in das Gesamtkonzept eines Lernorts ein und schafft zugleich einen Anlaufpunkt für Touristen, die von den lokalen Produkten profitieren, die im heimatKontor angeboten werden. Das Coconat ist mit seinem Gastbetrieb für Coworker*innen zum Arbeitgeber etlicher Menschen im Umfeld geworden und hat Neugründungen wie ein Café oder Yogaangebot auf dem Gelände ermöglicht. Auf dem Gut Boltenhof ist durch seinen Hotel-, Ferienwohnungs- und Biohof-Betrieb nicht nur Arbeitgeber geworden. Hier entsteht nach und nach ein neuer Wohnort mit dörflichen Strukturen, einer Weideküche und Sommerkino.
Tipp
dran denken: Angebote nicht nur auf urbanes Publikum ausrichten, sondern auch Bedarfe und Gewohnheiten der Menschen vor Ort mitbedenken – Getränkeauswahl, Preise und die Möglichkeit, Geburtstage und andere Feste feiern zu können.

Gästehaus und Hotelbetrieb sind Teil des unternehmerischen Standbeins auf Gut Boltenhof | Foto: Bernadette Wüchner
| Foto: Bernadette Wüchner
Das E-Werk bietet Raum für regelmäßige Kulturveranstaltungen und künstlerischen Austausch | Foto: Stefan Korte
| Foto: Stefan Korte
Der heimatHOF Gut Ziegenberg bietet seinen Gästen und Besucher*innen im Hofladen regionale Produkte an | Foto: Lena Heiß

Gästehaus und Hotelbetrieb sind Teil des unternehmerischen Standbeins auf Gut Boltenhof | Foto: Bernadette Wüchner
| Foto: Bernadette Wüchner
Das E-Werk bietet Raum für regelmäßige Kulturveranstaltungen und künstlerischen Austausch | Foto: Stefan Korte
| Foto: Stefan Korte
Der heimatHOF Gut Ziegenberg bietet seinen Gästen und Besucher*innen im Hofladen regionale Produkte an | Foto: Lena Heiß



7. Gemeinsam machen: Makerspaces und offene Werkstätten
Gemeinsam etwas Praktisches tun ist oftmals der Schlüssel, um mit den Menschen im Ort in Kontakt zu kommen. Viele Projekte schaffen offene Werkstätten, die dann auch für alle Menschen in der Region zur Verfügung stehen – häufig in Verbindung mit Workshops und Bildungsangeboten. Im Uferwerk Werder gibt es beispielsweise die Klimawerkstatt, im Gut Ziegenberg entsteht eine Tüftler-Werkstatt für analoges und digitales Handwerk. Der Verstehbahnhof Fürstenberg vereint Rechenzentrum und öffentliches Wohnzimmer. Hier werden der selbstbestimmte Umgang mit Technologien vermittelt und (junge) Menschen dazu befähigt, die digitale Gesellschaft nach ihren Vorstellungen mitzugestalten. Die mobile Variante eines Makerspace ist das Fabmobil, ein mit Digitaltechnik und Werkzeugmaschinen ausgestatteter Doppeldeckerbus mit Workshops und Kursen für Kids, Jugendliche und Erwachsene. Ziel des Fabmobils ist es, Creative Technologies wie 3D Druck, Virtual Reality, Robotik und Programmierung in der Region Oberlausitz zu verbreiten.
Tipp
Angebote nicht nur auf urbanes Publikum oder Menschen aus der Medienbranche ausrichten, Kompetenzen der Dorfbewohner*innen wertschätzen und einbeziehen, auch ihnen die Möglichkeit geben, ihr Wissen zu teilen.

Der Verstehbahnhof Fürstenberg ist offene Werkstatt, Medienproduktionsstudio, Rechenzentrum, Veranstaltungshalle, soziale Küche und öffentliches Wohnzimmer. | Foto: unbekannt

Um Klimaschutz in den Alltag zu integrieren und auf lokaler Ebene zu verankern, initiiert der Verein des Uferwerkes Werder Projekte für Schulklassen, unterstützt Privatpersonen mit fachlicher Beratung und bietet Raum für einen offenen nachbarschaftlichen Austausch zum Thema Klimaschutz. | Foto: Mirko Kubein

Der Verstehbahnhof Fürstenberg ist offene Werkstatt, Medienproduktionsstudio, Rechenzentrum, Veranstaltungshalle, soziale Küche und öffentliches Wohnzimmer. | Foto: unbekannt

Um Klimaschutz in den Alltag zu integrieren und auf lokaler Ebene zu verankern, initiiert der Verein des Uferwerkes Werder Projekte für Schulklassen, unterstützt Privatpersonen mit fachlicher Beratung und bietet Raum für einen offenen nachbarschaftlichen Austausch zum Thema Klimaschutz. | Foto: Mirko Kubein


8. Neue Traditionen und Events etablieren: Kunst und Kultur
Viele Zukunftsorte leisten einen aktiven kulturellen Beitrag – nicht zuletzt auch, weil sie den inspirierenden „Raum” dafür bieten. So sind sie Orte für verschiedenste Veranstaltungsformate von Sub- bis Hochkultur wie Konzerte, Theater, Tanz, Lesungen, Festivals oder Kino. Einige, wie der Kunstort Lehnin, sind aber nicht nur Veranstaltungslocation, sondern ein zentraler Ort der Kunst- und Kulturproduktion mit lebendigem Austausch. Das Coconat hingegen initiierte die Fläminger Kreativsause, ein jährliches einwöchiges Kreativ-, Wissens- und Maker-Festival während der Musikbahnhof Annahütte Bands beherbergt und für lokale Konzerte sorgt. Das Kühlhaus Görlitz ist als impulsstarker Kulturort mittlerweile deutschlandweit bekannt.
Tipp
Nicht nur in den großstädtischen oder internationalen Kunstnetzwerken unterwegs sein, sondern auch regionale Künstler*innen und niedrigschwellige Angebote mitdenken.

Als Ort künstlerischer Praxis mit Ausstellungsraum, Tagungsstätte und Gästehaus bietet der Kunstort Lehnin ein vielfältiges Angebot an Bildender Kunst, Literatur und Musik, Theater und Tanz. Hierzu gehören die Kunstgalerie, das Kunstdepot und der Skulpturenpark, Werkstätten sowie das Ufercafé. | Foto: Lena Heiß
| Foto: Lena Heiß
Der Musikbahnhof Annahütte ist in erster Linie Retreat für Kreativschaffende, entwickelt sich aber mehr und mehr zum Treffpunkt für Tagesaktivitäten mit Menschen aus der Region. | Foto: Diego Castro

das ÜBER Land Festival ist jählich zu Gast im Kühlhaus Görlitz. Hier treffen sich alle, die das Landleben neugestalten – zum Feiern, Austauschen, Werken, Ausprobieren und Vernetzen | Foto: Julia Paaß

Als Ort künstlerischer Praxis mit Ausstellungsraum, Tagungsstätte und Gästehaus bietet der Kunstort Lehnin ein vielfältiges Angebot an Bildender Kunst, Literatur und Musik, Theater und Tanz. Hierzu gehören die Kunstgalerie, das Kunstdepot und der Skulpturenpark, Werkstätten sowie das Ufercafé. | Foto: Lena Heiß
| Foto: Lena Heiß
Der Musikbahnhof Annahütte ist in erster Linie Retreat für Kreativschaffende, entwickelt sich aber mehr und mehr zum Treffpunkt für Tagesaktivitäten mit Menschen aus der Region. | Foto: Diego Castro

das ÜBER Land Festival ist jählich zu Gast im Kühlhaus Görlitz. Hier treffen sich alle, die das Landleben neugestalten – zum Feiern, Austauschen, Werken, Ausprobieren und Vernetzen | Foto: Julia Paaß



9. Vergangenheit hat Zukunft: Aufarbeitung und Bewahrung der Geschichte
Zukunftsorte nutzen meist besondere Immobilien – Gutshöfe mit wechselhafter Geschichte, ein Kühlhaus, eine Kaiserliche Postagentur, Bahnhöfe oder Industriebauten. Indem sie diese Orte neu beleben, leisten sie einen Beitrag zu deren Erhalt. Doch es geht noch mehr: Einige Orte kümmern sich ganz besonders um das aktive Aufarbeiten und Bewahren der Geschichte. Ein solches Beispiel ist der Zukunftsort Neuendorf im Sande, bei dem sich der Geschichtsverein „Geschichte hat Zukunft e.V.” für die Reflektion der jüdischen Vergangenheit einsetzt und aktuell an der Darstellung der DDR-Geschichte des Ortes arbeitet. Auch auf Hof Prädikow ist die Geschichte vielen älteren Dorfbewohnern noch präsent. So werden mit dem ehemaligen Brennmeister öfters Führungen für Neugierige organisiert und in einer AG mit dem Dorf die Geschichte des Ortes aufgearbeitet.
Momentan finden regelmäßig Führungen zur Geschichte des Gutshofs statt, außerdem Workshops für Schulen und kulturelle Veranstaltungen, die an die Geschichte erinnern, aber auch ins Heute strahlen.
Geschichte hat Zukunft e.V. / Neuendorf im Sande

Neuendorf im Sande hat als eine der ehemals größten Hachschara-Stätten Deutschlands eine bewegte Geschichte. Das Landgut soll nun ein Ort der Begegnung werden. Demokratieförderung durch Initiativen gegen Rassismus, Antisemitismus und antidemokratische Strömungen sollen umgesetzt werden. Geschichte hat Zukunft – Neuendorf im Sande e.V. will die besondere Geschichte wieder zugänglich machen. Zukünftig soll eine Projekt- und Begegnungsstätte in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen entstehen. | Fotos: Martje Schreier
| Foto: Martje Schreier
Neuendorf im Sande ist Lebensmittelpunkt für aktuell rund 50 Menschen. | Foto: xxx
| Foto: Zusammen in Neuendorf
Neuendorf im Sande hat als eine der ehemals größten Hachschara-Stätten Deutschlands eine bewegte Geschichte. Das Landgut soll nun ein Ort der Begegnung werden. Demokratieförderung durch Initiativen gegen Rassismus, Antisemitismus und antidemokratische Strömungen sollen umgesetzt werden. Geschichte hat Zukunft – Neuendorf im Sande e.V. will die besondere Geschichte wieder zugänglich machen. Zukünftig soll eine Projekt- und Begegnungsstätte in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen entstehen. | Fotos: Martje Schreier
| Foto: Martje Schreier
Neuendorf im Sande ist Lebensmittelpunkt für aktuell rund 50 Menschen. | Foto: xxx
| Foto: Zusammen in Neuendorf

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