Das Projekt
Nachdem das 1913 erbaute ehemalige Braunkohlekraftwerk E-WERK Luckenwalde fast 30 Jahre lang stillgelegt war, wurde es im Jahr 2019 vom Kunstkollektiv Performance Electrics gGmbH unter der Leitung von Helen Turner und Pablo Wendel als nachhaltiges Kunststrom-Kraftwerk und Kunstzentrum wiedereröffnet. Das heutige E-WERK Luckenwalde hat ein ökologisch und ökonomisch innovatives Modell, indem es regenerativen Kunststrom produziert und in das Gebäude sowie das öffentliche Netz liefert. Als gemeinnützige Institution reinvestiert das E-WERK alle Einnahmen aus der Energieproduktion in sein Programm für zeitgenössische Kunst. Das E-WERK Luckenwalde veranstaltet ein vierteljährliches Programm und ist weltweit das erste Zentrum für zeitgenössische Kunst, das mit eigener Produktion Strom erzeugt.
Ein echter Zukunftsort, weil …
“Das EWERK in Luckenwalde ist Stadtbild-prägend. Daher ist es um so relevanter, dass es jetzt ein offener Ort der Begegnung, Bildung und der Wiederinbetriebnahme ist. Für diese Problemimmobilie eine Nachnutzung zu finden, war ansich schon eine Meisterleistung. Nun wird das Gebäude 100% autark und nachhaltig betrieben, produziert darüber hinaus nachhaltige Energie für Luckenwalde und hat als erstes Kunststromkraftwerk der Welt etwas Einzigartiges geschaffen. Zu der experimentellen, bewundernswerten Leistung in Sachen Nachhaltigkeit gilt das E-Werk Luckenwalde als international renommierter Veranstaltungsort für Kunst und Kultur und rückt daher auch die Region ins Zentrum globaler Aufmerksamkeit.”
Infrastruktur + Angebote
Das E-WERK Luckenwalde umfasst vier Etagen, eine große Außenfläche und insgesamt über 10.000 m². Jede Etage ist auf das Energie- und Kunstprogramm zugeschnitten.
Das Erdgeschoss ist das Herzstück der Energie- und Kunstproduktion mit verschiedenen voll ausgestatteten Werkstätten, darunter eine Holzwerkstatt.
Das Zentrum für zeitgenössische Kunst ist auf der ersten Etage angesiedelt und umfasst neben einer 370m² großen Turbinenhalle drei Mehrzweck-Ausstellungsräume. Auf der dritten und vierten Etage des E-WERKS Luckenwalde sind Künstlerateliers angesiedelt.
Geschaffene Infrastruktur
- Gemeinschaftswerkstätte
- Metall-, Maschinen- und Holzwerkstatt
- nachhaltiges Elektrizitätswerk
- Kunststrom-Tankstelle
- Zero Waste Küche
- Künstlerstudios
Gewerbe vor Ort
- Seminarbetrieb
- Bildungseinrichtung
- NGO / Sozialunternehmen
- Handwerk
- Produktion
- Kunst und Kultur
- Kunststrom
- Produktion und Forschung
Angebote vor Ort
- Künstler Residenzen
- Tages Angebote, Retreats, Workshop
- Bildung & Seminare
- Bewegung / Freizeit
- Kunst & Kultur
- Gemeinschaft
- Forschung und Entwicklung
Kulturelle Bildung
Fokus
Im E-Werk dreht sich alles um künstlerische Energie. Es finden diverse Angebote statt, bei denen Kinder, kreative Laien und hochkarätige Kunstschaffende ihren Platz finden. Von Ausstellungen über Konzerte, Festivals, Sommerakademien, Forschungsprojekte, Offene Ateliers mit Kunstproduktion und Netzwerk-Treffen ist alles dabei.
Themen
In Form von Tagesbesichtigungen oder Führungen widmet man sich hier den Themen der Nachhaltigkeit, Vernetzung, und Kunst & Kultur. Zusammenarbeit mit diversen Hochschulen findet statt.
Der Verein für die zweite Lebenshälfte ist im Haus angesiedelt und bietet auch Sprach- und Computerkurse an.
Künstlerische Experimente im Dom.
Kunststrom als real nutzbare Tankstelle.
Das heutige E-Werk - wieder voll funktionsfähig, aber mit nachhaltigen Rohstoffen.
Vision + Impulse
Motivation
Die Verbindung von kritischer Diskussion und Aktion ist für das E-WERK entscheidend, um angesichts der sich anbahnenden Klimakatastrophe wirkliche und konkrete Veränderungen zu bewirken. Ziel ist es, die Kunst und Kultur nachhaltiger in ökologischer und ökonomischer Sicht zu gestalten und zudem gesellschaftliche Transformation mit Kunst und Kultur voranzutreiben. Mit anspruchsvollen Ausstellungen internationaler Künstler, Raum für zeitgenössische Kunst und zukunftsweisenden Ansätzen will das E-WERK zum sozio-kulturellen Strukturwandel Brandenburgs beitragen. Als erste Institution für zeitgenössische Kunst in Luckenwalde trägt das E-WERK dazu bei, die strukturelle Reaktivierung Brandenburgs voranzutreiben.
Impulse setzen
Es geht um die Umsetzbarkeit von Nachhaltigkeit im Alltag. Diverse Räume, Ateliers und Werkstätten stehen hier zur Verfügung, in denen - neben Kunst - auch Werkzeuge zum Betreiben des E-WERK selbst hergestellt werden. Die künstlerischen Inhalte haben Energie und Nachhaltigkeit zum Thema. Mit diversen Workshop und Bildungsangeboten setzt sich das E-WERK stark für aktiven Wissensaustausch ein. Ein Beispiel dazu ist Trafo, eine Zero Waste Küche, mit der vorgelebt wird, wie man bewusst und verantwortungsvoll mit Ressourcen aller Art - wie hier mit Essen, aber auch der Ausstattung der Trafo Küche - umgehen kann.
Engagement
Vernetzt vor Ort
Zur Wiederbelebung des grossen alten EWERKs wurden ehemalige Werkarbeiter wieder eingebunden und so altes Wissen mit zeitgemässen Lösungsansätzen verknüpft. Zudem arbeiteten zahlreiche internationale freiwillige Helfer*innen mit lokalen Luckenwaldern Seite an Seite und sorgten so für global-lokalen Austausch. Gemeinsam mit den Luckenwalder Bürger*innen, von den Kraftwerksveteran*innen bis hin zu den Politiker*innen der Stadt, legt das E-WERK Wert auf ein Gefühl von Gemeinschaftlichkeit und bietet damit einen Möglichkeitsraum. Mit der Absicht, Brandenburg kulturell zu beleben, ist das Programm des EWERKs immer integrativ und an ein breites Publikum zugleich adressiert.
Alle Projekte zielen auf eine lokale sowie nationale und internationale Vernetzung ab und bieten eine Plattform, um Öffentlichkeit herzustellen. Zukünftig ist geplant einen Campus in Luckenwalde zu erstellen und weitere Gebiete des Ortes - wie das Stadtbad Luckenwalde nebenan - neu zu beleben.
Wer macht hier mit?
Die Macher*innen vom E-Werk stehen für Nachhaltigkeit, Veranstaltungsbetrieb und künstlerische Lösungsansätze.