Nutzungshistorie
Wie wurde der Ort ursprünglich genutzt? Welche Bedeutung hatte er?
Strausberg war seit dem 18. Jahrhundert Garnisonsstadt und zu DDR Zeiten Sitz des Verteidigungsministeriums. Ein gigantischer Bunker aus Zeiten des Kalten Krieges mitten im Wald zeugt von dieser Zeit. Nach der Wende ging das Gelände von der Deutschen Post der DDR an die Deutsche Post über, bevor es die Deutsche Telekom AG als Rechtsnachfolgerin übernahm.
2010 wurde das Alte Postgelände dann durch Matthias Merkle erworben und wurde und wird durch ihn, Antje Borchardt und Melanie Seeland zu einem Kulturquartier entwickelt.
Ziel ist dabei immer Kultur, Nachhaltigkeit und die Geschichte des Ortes zu verbinden und das kulturelle Leben in Strausberg mitzugestalten.
Zukunftsort-Vision
Was ist geplant? Mit welchen Zielen?
Ein ehemals unzugänglicher Ort hinter Hochvoltzäunen wird der Öffentlichkeit Stück für Stück zurückgegeben.
Das Ziel des Kulturquartiers Altes Postgelände ist die kulturelle Entwicklung des ehemaligen Geländes der Post der DDR. Das gesamte Areal umfasst ca. 25ha Waldflächen sowie zahlreiche sogenannte Konversationsflächen mit Bestandsgebäuden und für Neubauten vorgesehene Flächen.
Das Kulturquartier wird so entwickelt, dass es eine eigene gestalterische Formensprache spricht. Dabei entstehen die Projekte des Kulturquartiers stets orientiert an der Historie des Geländes selbst und der notwendigen und prägenden Zukunftsgestaltung durch Ökologie und Nachhaltigkeit.
Die überkultivierten Bereiche des Waldes werden Stück für Stück in einen naturnahen Zustand gebracht und dann sich selbst überlassen.
Stand der Dinge
Wie weit ist das Projekt in der Umsetzung? Welche Hürden gibt es?
Der Historie des Geländes geschuldet mussten zunächst die rechtlichen Grundlagen (u.a. Änderung des Bebauungsplans) geschaffen werden, um die weitere Entwicklung vor Ort zu ermöglichen. Auch wurden unterschiedliche Rechtsformen gegründet, die den Betrieb vor Ort strukturieren. Nun ist das Leben auf dem Alten Postgelände einladended, ausdrücklich kulturell, ökologisch und dem öffentlichen Interesse gewidmet.
Kultureller Bestandteil des Geländes sind bereits das Theater Andere Welt Bühne, die Waldwirtschafterei GmbH mit ihrem Holzatelier und der Gaststätte Schmorpost im ehemaligen Wachgebäude des Geländes, sowie eine kleine Imkerei.
Ergänzt werden in näherer Zukunft der Neubau eines Atelierhauses und einer Wohnbebauung am Waldrand in Holzbauweise und eine Teilnutzung des Bunkers zu musealen und Ausstellungszwecken.
Regionale Impulse
Auf dem Alten Postgelände besteht und entsteht ein umfangreiches Kulturangebot für die Region. Das Theater Andere Welt Bühne bietet anspruchsvolle Eigenproduktionen, Gastspiele und Workshops. Außerdem finden regelmäßige Angebote für Kinder- und Jugendliche und Yoga statt. Mit der Gaststätte Schmorpost ist ein offener Treffpunkt entstanden, der dankend angenommen wird. Kinder freuen sich über den großen Spielplatz mit trojanischem Pferd und die Schafe, die auch gefüttert werden dürfen. Aufgrund der Entwicklungen im Kulturquartier sind bereits ca. 20 Menschen nach Strausberg gezogen.
In den unterschiedlichen Gewerben entstanden bereits 15 Arbeitsplätze vor Ort.
Für die Entwicklung und den Betrieb wurden verschiedene Rechtsformen gegründet u.a. eine Genossenschaft, die Wasserwerk Kulturstätte gUG, die WWS Waldwirtschafterei GmbH mit Holzatelier, Imkerei und Gaststätte und die Pikeslust GmbH und Co.KG.
Wer macht hier mit?
Matthias Merkle
Waldwirtschafterei
Antje Borchardt
Schmorpost - Altes Postgelände
Melanie Seeland
Andere Welt Bühne
Mona el Gammal
Kommunikation Altes Postgelände
Matthias Merkle
Waldwirtschafterei
Antje Borchardt
Schmorpost - Altes Postgelände
Melanie Seeland
Andere Welt Bühne
Mona el Gammal
Kommunikation Altes Postgelände