Nutzungshistorie

Wie wurde der Ort ursprünglich genutzt? Welche Bedeutung hatte er?

Gestartet wurde das Projekt von fünf Freund*innen, die im Sommer 2021 den Schritt gewagt und gemeinsam die PFHAU eG als Genossenschaft gegründet haben. Die Genossenschaft hat die Häuser gekauft und pachtet für 99 Jahre mittels Erbbaurecht das Grundstück von der evangelischen Kirche. In den letzten Monaten hat es sich bereits für viele weitere Menschen geöffnet und auch in Zukunft soll das PFHAU ein Projekt von Vielen für Viele sein.

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Der Ort wurde vergeben auf Basis eines eingereichten Nutzungskonzepts und Gebot.

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Das Konzept für den Ort bettet sich in regionale Entwicklungskonzepte für die Stadt Angermünde ein.

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Gemeinsam denken für den Ort, mit dem Ort und am Ort.

Zukunftsort-Vision

Was ist geplant? Mit welchen Zielen?

Das PFHAU ist ein Ort für gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitsformen in der Uckermark. So werden Wohnen, Gästehaus, Seminarbetrieb, sowie Kulturangebote mit Kulinarik verbunden. Im PFHAU entsteht ein offener Raum für Feste, Austausch und Begegnungen zwischen Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Ideen.

Durch das Zusammenspiel der PFHAU eG und des Freundes-Kollektivs wird der ehemalige Pfarrhof in Greiffenberg mit den beiden Häusern, der Scheune und dem 7.500 m2 großen Garten wieder mit Leben gefüllt und das Grundstück langfristig gegen Immobilienspekulation abgesichert.

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Materialien, die anderswo auf dem Müll gelandet werden, werden gerettet...

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...und kommen wieder zum Einsatz. Hier als Dielenboden.

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Hier wurden gerettete Schiebefenster in eine neue Gaube eingesetzt.

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Ein Offener Ort, der auch viele Helfende anzieht. Die Nachbarn machen mit.

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Freunde und Fachleute packen mit an.

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In kurzer Zeit hat die Gruppe mit Freund*innen, Bekannten, Fachkräften und Nachbar*innen bereits viel geschaffen. Grund auch mal zu feiern.

Stand der Dinge

Wie weit ist das Projekt in der Umsetzung? Welche Hürden gibt es?

Neben Wohnraum ist ein Gästehaus für Seminare und Residenzen, Orte zum Arbeiten, sowie Werkstätten für Holz und Keramik entstanden. Die große Scheune bietet Platz für Bewegungsformate, Kulturprogramm, eine professionelle Küche und Raum für Begegnungen. Der brachliegende Garten soll nach und nach zu einer blühenden Landschaft mit Wildblumen, Gemüsegarten und Streuobstwiese werden.

Gemeinsam wird auf dem ehemaligen Pfarrhof ein produktives Umfeld geschaffen, an dem Menschen ihre Projekte voranbringen und neue Ideen entwickeln können. Einen Ort, der urbane Ansätze aufs Land bringt und zugleich kritischer Spiegel für die Stadt ist. Der Pfarrhof war seit jeher ein halb-öffentlicher Ort. Auch in Zukunft sollen von hier aus Impulse in die Ortsgemeinschaft und die Region ausgehen. Aufgrund des fehlenden Angebots im Ort wird z.B. aktuell ein Backverein gegründet. Hier sollen Alt- und Neugreiffenbergerinnen um den Holzofen zusammenkommen.

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Menschen, die dem Ort über Jahre stark verbunden waren, sind auch weiterhin oft vor Ort und entwickeln diesen durch ihre Impulse mit.

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Der ehemalige Pfarrer kommt spontan zu Besuch und liest in der Baustellen-Pause Geschichten zum alten Pfarrhof vor.

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Der Ort wird vermietet für Feiern, um dann mit viel Eigenleistung und bereits kleinen Einnahmen weitere Bereiche zu sanieren und nutzbar zu machen.

Regionale Impulse

Um den Zusammenhalt in der Region zu fördern, hat die Projektgruppe im Herbst 2023 einen Backverein initiiert. Dazu wurde mit Hilfe einer Förderung der Investitionsbank Brandenburg eine kleine Backstube rund um einen alten, vor Ort vorgefundenen Lehmbackofen aufgebaut. Das Getreide kommt von Bio-Bauern aus der Gegend, zu Mehl mahlt es der Greiffenberger Mühlenverein. Geplant ist auch eine engere Zusammenarbeit mit dem VERN e.V., der sich für den Erhalt alter Saatgutsorten einsetzt.

Mit der evangelischen Kirche steht die Gruppe im Austausch, um gemeinsam neue Ansätze rund um die gemeinwohlorientierte Nutzung und Vergabe von Kirchen Grundstücken und Liegenschaften zu entwickeln. Neben neuen Nutzungskonzepten für Kirchengebäude interessiert die Gruppe auch die Vergabepraxis von Landwirtschaftsflächen hin zu mehr Klimaschutz.

Acht Personen leben fest zwischen Berlin und Greiffenberg. Vier davon haben bereits ihren Hauptwohnsitz in Greiffenberg. Als kulturelle Angebote sind Konzerte in der Kulturscheune bereits in Planung, kulinarische Veranstaltungen finden statt und der Ort wird bereits durch Vermietungen von Menschen aus der Umgebung für Festlichkeiten genutzt. Auch die ehemaligen Pfarrer kommen regelmäßig zu Besuch, um die Geschichte und Geschichten aus dem Pfarrhaus zu teilen.

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Wer macht hier mit?

Edouard Barthen, Nona Schmidt, Maria Meermeier, Tristan Biere, Claudia Brückner, Stephanie Ries, Benjamin von Rhein und unsere Ansprechperson Leona Lynen

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Leona Lynen

Gründerin PFHAU

PFHAU